Willis leckerste  Wildkräuter  ©stock.adobe.com ValentinValkov
Lifestyle

Willis leckerste Wildkräuter

Jetzt ist Hochsaison für essbare Wildkräuter. Sie sind gesund und schmecken lecker, außerdem lassen sie sich selbst anpflanzen, sammeln und manchmal auch auf dem Wochenmarkt einkaufen. Wir haben Biobauer Willi gefragt, welches seine sechs wilden Lieblinge sind. Er ist sehr erfahren und sammelt die Wildkräuter auf seiner Bienen- und Pferdewiese, auf Äckern und am Wegesrand, also direkt vor seiner Haustür. Ihm war es wichtig, Wildkräuter zu empfehlen, die unverwechselbar und gut verträglich sind. Damit lässt sich ein vitaminreicher, genussvoller Wildkräutersalat zaubern.

Hirtentäschel (Capsella bursa pastoris)

Die Blätter und Samen verwenden, zu finden an sonnigen Stellen auf Äckern, Wiesen, Ödflächen und Wegesrändern, sie schmecken scharf, nach Senf und Nuss. Früher wurden sie auch als Pfefferersatz verwendet. Hirtentäschel hat 3-mal so viel Vitamin C wie eine Zitrone, sowie hohen Calcium- und Kaliumgehalt.

Hirtentäschel ©Sonja Rabe
Hirtentäschel ©Sonja Rabe
Vogelmiere ©Sonja Rabe
Vogelmiere ©Sonja Rabe

Vogelmiere (Stellaria media)

Die Blätter, Stängel und Blüten der Vogelmiere sind essbar und schmecken frisch, saftig und mild. Sie bilden eine super Salatgrundlage, die in Gärten, auf Äckern, Ödland, an Wegen, in Blumentöpfen im Schatten wächst. Die Vogelmiere übertrifft Kopfsalate mit ihrem Reichtum an Inhaltsstoffen: 2-mal mehr Calcium, 3-mal mehr Kalium und Magnesium, 7-mal mehr Eisen.

Franzosenkraut (Galinsoga parviflora)

Blätter und Blüten verwenden, sie schmecken aromatisch, nussig und mild. Es wächst auf Äckern und Schuttplätzen – eigentlich überall weltweit außer in den Tropen. Das Franzosenkraut wurde Ende des 18. Jahrhunderts aus Südamerika in Frankreich als Kulturpflanze eingeführt und in ganz Europa verteilt. Es enthält 3-mal mehr Eisen als Spinat und sehr viel Vitamin A und C.

Franzosenkraut ©Sonja Rabe
Franzosenkraut ©Sonja Rabe
Schnittlauchblüten ©Sonja Rabe
Schnittlauchblüten ©Sonja Rabe

Schnittlauchblüten (Allium Schoenoprasum)

Die Knospen und Blüten schmecken süßlich, nussig, knusprig. Zu finden in gepflanzten Schittlauchbeständen im zweiten Anbaujahr. Die Blüten sind ein echter Hingucker im Salat.

Großer Sauerampfer (Rumex acetosa)

Die jungen Blätter schmecken intensiv sauer und leicht herb. Sie eignen sich für Salat, für Saucen und Dips. Die Pflanze liebt es halbschattig und ist superreich an Vitamin C, Eisen und Oxalsäure. Achten Sie darauf, nicht zu viel davon und eher die jungen Blätter zu essen, da Sauerampfer (wie Spinat, Mangold oder Rote Bete) viel Oxalsäure enthält. Das kann in sehr großen Mengen gesundheitsschädlich sein und die Aufnahme von Mineralstoffen aus der Nahrung verschlechtern. Sauerampfer wirkt blutreinigend und fördert die Verdauung.

Großer Sauerampfer ©Sonja Rabe
Großer Sauerampfer ©Sonja Rabe
Malven ©Sonja Rabe
Malven ©Sonja Rabe

Wilde Malven (Malva sylvestris)

Die Blüten schmecken leicht süß, fruchtig und saftig. Die Blätter lassen sich wie Spinat zubereiten. Malven wachsen auf Äckern, Schuttplätzen, an Wegen und lieben es trocken. Sie lindern Infektionen der oberen Atmenwege, helfen bei Haut­erkrankungen und Entzündungen.

Wichtig: Wildkräuter gründlich waschen!

Wenn Sie selbst sammeln, achten Sie vor der Zubereitung darauf, die Wildkräuter gründlich zu waschen, um Verunreinigungen zu entfernen, wie zum Beispiel schädliche Fuchsbandwurmeier, die sich gerne auf Pflanzen am Wegesrand tummeln.

Weiterführende Tipps finden Sie unter
www.kostbarenatur.net

 

Unser Tipp: FSME-Impfung

Bevor Sie auf Ihrer Wildkräuter-Sammlung durch die Wiesen streifen, achten Sie darauf, dass Sie gegen FSME geimpft sind. Wir übernehmen die Kosten dafür. FSME ist die Abkürzung für „Frühsommer-Meningoenzephalitis“. FSME-Viren werden vor allem durch Zecken auf den Menschen übertragen. Bei der Erkrankung kann es zu Entzündungen des Gehirns, der Hirnhaut oder des Rückenmarks kommen. Schwere Krankheitsverläufe treten häufiger bei älteren Jugendlichen und Erwachsenen auf als bei Kindern.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten oder dort wohnen und von Zecken gestochen werden könnten, einen Impfschutz gegen FSME als sichersten Schutz vor der Krankheit.

Zu den Risikogebieten zählen Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen oder auch Brandenburg. Weitere Infos finden Sie hier.

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