Impfungen im Winter – Schutz mit Sinn und Verstand

Kaum sinken die Temperaturen, steigt das Risiko für Atemwegsinfektionen. Grippe, Corona, RSV oder Keuchhusten – Atemwegserkrankungen, gegen die man sich impfen lassen kann. Doch was ist medizinisch wirklich sinnvoll? Orientierung bietet die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut. Sie legt fest, welche Impfungen in welcher Lebensphase empfohlen werden und welche für Risikogruppen besonders wichtig sind.

Grippeschutz – jedes Jahr neu

Die Grippeimpfung zählt zu den bekanntesten saisonalen Impfungen. Sie wird jährlich empfohlen, da sich die Virenstämme regelmäßig verändern und der Impfstoff entsprechend angepasst wird. Der ideale Zeitpunkt zum Impfen liegt zwischen Oktober und Dezember – je später im Jahr, desto aktueller ist der Impfstoff. Da Grippewellen oft bis März andauern, lohnt sich die Impfung auch noch zum Jahresanfang.

Empfohlen wird sie für:

  • Personen ab 60 Jahren
  • Schwangere ab dem 2. Trimester
  • Menschen mit chronischen Erkrankungen (z. B. Herz-, Lungen- oder Stoffwechselerkrankungen)
  • Medizinisches Personal und Pflegekräfte

 

Pneumokokken – Schutz vor Lungenentzündung

Pneumokokken können schwere Lungenentzündungen, Hirnhautentzündungen oder Blutvergiftungen auslösen. Eine Impfung wird empfohlen für:

  • Kinder im ersten Lebensjahr (mehrere Dosen zur Grundimmunisierung)
  • Menschen ab 60 Jahren
  • Personen mit geschwächtem Immunsystem oder chronischen Erkrankungen

 

RSV – das neue Thema in der Vorsorge

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) kann besonders für Säuglinge und ältere Menschen gefährlich werden. Die STIKO empfiehlt die Impfung für Säuglinge einmalig in ihrer ersten RSV-Saison. Seit Kurzem gibt es auch Impfstoffe für Erwachsene ab 60 Jahren und für Schwangere, um Neugeborene indirekt zu schützen. Die STIKO prüft aktuell eine breitere Empfehlung – sprechen Sie mit Ihrer Hausarztpraxis, ob die Impfung für Sie sinnvoll ist.

 

Corona – Grundimmunität und Auffrischung

Die STIKO empfiehlt eine Basisimmunisierung gegen COVID-19 für alle ab 18 Jahren sowie Auffrischungen für:

  • Personen über 60
  • Menschen mit chronischen Erkrankungen
  • Pflege- und medizinisches Personal
  • Angehörige von Risikopatienten

Die Auffrischung sollte etwa ein Jahr nach der letzten Impfung oder Infektion erfolgen. Vorzugsweise im Herbst, um in der Erkältungssaison geschützt zu sein.

 

Keuchhusten – nicht nur ein Kinderproblem

Die Pertussis-Impfung (Keuchhusten) wird in Kombination mit der Tetanus- und Diphtherieimpfung verabreicht. Eine Auffrischung alle 10 Jahre wird allen Erwachsenen empfohlen. Besonders wichtig ist sie für:

  • Schwangere (zum Schutz des Neugeborenen)
  • Enge Kontaktpersonen von Säuglingen
  • Medizinisches Personal

 

Was übernimmt die energie-BKK?

Bei uns gilt: Alle von der STIKO empfohlenen Impfungen erstatten wir zu 100 %  – ganz einfach über die elektronische Gesundheitskarte. Dazu zählen unter anderem:

  • Grippeschutz- und Pneumokokkenimpfungen
  • Corona- und Keuchhustenimpfungen
  • HPV- und Meningokokken-B-Impfung
  • Ärztlich empfohlene Reiseschutzimpfungen

Die Entscheidung für oder gegen eine Impfung hängt von individuellen Faktoren ab. Die meisten medizinischen Stellen wie die STIKO empfehlen bestimmte Impfungen, da ihr Nutzen die Risiken bei weitem übersteigt und sie Leben retten, die Ausbreitung von Krankheiten verhindern und die öffentliche Gesundheit schützen. Impfungen sind besonders wichtig für Risikogruppen wie Kleinkinder, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen, um sie vor potenziell schweren Krankheiten zu schützen.

Mehr Informationen zu den aktuellen Empfehlungen finden Sie auf der Website der STIKO (hier finden Sie auch ausführliche Begründungen für die Empfehlungen), des Gesundheitsministeriums oder direkt bei Ihrer Hausarztpraxis.

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