Der wichtigste Unterschied zwischen beiden ist die Post-Exertionelle Malaise (PEM) – eine Symptomverschlechterung nach kleinster körperlicher oder geistiger Anstrengung. PEM tritt nur bei ME/CFS auf und ist nicht mit normaler Erschöpfung vergleichbar.
ME/CFS – Was die Erkrankung ausmacht
ME/CFS ist eine komplexe, chronische multisystemische Erkrankung. Typisch ist:
ME/CFS ist keine Form von „verstärkter Fatigue“, sondern eine eigenständige Erkrankung mit deutlich eingeschränkter Belastbarkeit.
Woran Sie Fatigue erkennen
Fatigue kann körperliche wie mentale Symptome umfassen, die über Wochen bestehen können, sich aber oft phasenweise bessern:
Körperliche Symptome
Mentale & emotionale Symptome
Während sich bei allgemeiner Fatigue gute und schlechte Tage abwechseln können, bleiben die Symptome bei ME/CFS meist über lange Zeit bestehen und schränken den Alltag teils massiv ein – oft mit klaren Crash-Phasen nach Belastung (PEM).
Was Ihnen jetzt hilft – Strategien für mehr Energie im Alltag bei Fatigue
Fatigue lässt sich selten mit einem einzigen Schritt lösen. Aber der Alltag kann stabiler werden, wenn der Körper gezielt unterstützt wird.
Wichtig: Die folgenden Tipps gelten für Fatigue, bei ME/CFS müssen vor allem Belastungen deutlich vorsichtiger gehandhabt werden.
Pacing bedeutet, nicht erst zu pausieren, wenn die Erschöpfung einsetzt, sondern vorher.
Hilfreich ist:
Das entlastet das Nervensystem und beugt Rückschritten vor.
Regelmäßige Schlafenszeiten, digitale Pausen am Abend und ruhige Routinen fördern die Schlafqualität und damit die Regeneration.
Leichte, gelenkschonende Aktivität kann bei Fatigue hilfreich sein:
Ziel ist: Beweglichkeit erhalten, ohne in Übermüdung zu geraten.
(Hinweis: Bei ME/CFS gelten angepasste Regeln – dort kann schon leichte Bewegung zu PEM führen.)
Entspannung hilft mental und körperlich:
Eine nährstoffreiche Ernährung unterstützt den Körper:
Da Fatigue viele Ursachen haben kann, ist eine ärztliche Diagnostik sinnvoll, um hormonelle, entzündliche, internistische oder psychische Hintergründe zu erkennen.
Werden die Signale richtig gedeutet, kann nach und nach wieder mehr Stabilität, Kraft und Lebensqualität gewinnen.
Bevor eine ME/CFS-Diagnose gestellt werden kann, müssen andere Krankheiten ausgeschlossen werden, die ähnliche Symptome verursachen können. Die Diagnose erfolgt auf der Grundlage einer klinischen Untersuchung anhand international etablierter Kriterien, da es noch keinen spezifischen Test gibt.