Im Herbst sicher unterwegs im Straßenverkehr

Nässe, Nebel und früher einsetzende Dunkelheit machen jetzt Fahren und Gehen im Straßenverkehr unsicherer. Gleichzeitig sind viele Menschen gerade morgens und abends im Berufsverkehr unterwegs – zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto. Mehr Verkehr bei schlechteren Sichtverhältnissen erhöht das Risiko für Unfälle. Umso wichtiger ist es, sich auf die neue Saison einzustellen.

Herbstliche Gefahren auf einen Blick

 

Licht und Sicht:

Im Oktober werden die Tage spürbar kürzer. Besonders in den Morgenstunden und am frühen Abend kann es schnell dunkel werden und damit schwieriger, Hindernisse oder andere Verkehrsteilnehmende rechtzeitig zu erkennen.

 

Rutschige Fahrbahnen:

Nasses Laub wirkt wie Schmierseife. In Kurven oder beim Bremsen kann es zu gefährlichen Rutschpartien kommen, sowohl für Autofahrende als auch für Radfahrende und Fußgänger.

 

Wetterumschwünge:

Plötzliche Nebelfelder, Regen oder auch Bodenfrost am frühen Morgen erfordern ständige Aufmerksamkeit und angepasste Geschwindigkeit.

 

Für Autofahrende: Sehen und gesehen werden

  • Lichtanlage prüfen: Alle Scheinwerfer und Rücklichter sollten funktionieren und richtig eingestellt sein. Ein zu hoch eingestelltes Licht blendet, ein zu niedriges schränkt die eigene Sicht ein.
  • Scheiben freihalten: Beschlagene oder vereiste Scheiben sind ein Sicherheitsrisiko. Ein sauberer Innenraumfilter hilft, Feuchtigkeit schneller zu beseitigen. Bei Eis sollten alle Fenster frei gekratzt werden, „Gucklöcher“ sind gefährlich.
  • Reifen kontrollieren: Bei winterlichem Wetter sind Winterreifen Pflicht. Ausreichend Profil (mindestens 4 mm bei Winterreifen) sorgt für besseren Halt auf nasser Fahrbahn.
  • Geschwindigkeit anpassen: Gerade bei Nässe oder Laub verlängert sich der Bremsweg deutlich. Mehr Abstand schafft zusätzliche Sicherheit.

 

Für Radfahrende: Sichtbarkeit ist alles

  • Beleuchtung vorne und hinten: Gesetzlich vorgeschrieben und im Herbst unverzichtbar. Batterien oder Akkus regelmäßig laden bzw. prüfen.
  • Reflektoren und helle Kleidung: Zusätzliche Reflektoren an Armen, Beinen oder Rucksack erhöhen die Sichtbarkeit.
  • Bremsen checken: Nässe verlängert den Bremsweg auch beim Rad. Gut gewartete Bremsen sind im Herbst besonders wichtig.
  • Fahrstil anpassen: Auf Laub und glatten Straßen lieber vorsichtig in die Kurve gehen und nicht abrupt bremsen.

 

Für Fußgänger: Vorsicht im Dunkeln

  • Helle oder reflektierende Kleidung macht Sie für Autofahrende schon aus größerer Entfernung sichtbar.
  • Ampeln und Zebrastreifen nutzen, auch wenn der Umweg länger ist.
  • Achtsam bleiben: Kopfhörer oder Handy können im Straßenverkehr ablenken. Ein kurzer Blick auf den Verkehr kann entscheidend sein.

 

Kinder sicher durch den Herbst bringen

  • Leben Sie ein umsichtiges Verhalten im Straßenverkehr vor. Sie sind ein Vorbild für (Ihre) Kinder.
  • Planen Sie morgens genug Zeit ein, damit ihr Kind den Schulweg nicht unter Zeitdruck bestreiten muss.
  • Üben Sie den Schulweg mit Ihrem Kind, um Gefahrenstellen zu erkennen und sichere Lösungen zu finden.

 

Vorausschauend unterwegs – der beste Unfallschutz

 

Egal, ob zu Fuß, mit dem Rad oder im Auto: Wer im Herbst defensiv fährt und mit unvorhersehbaren Situationen rechnet, ist klar im Vorteil. Dazu gehört, die Geschwindigkeit an Wetter und Sicht anzupassen, frühzeitig zu bremsen und immer aufmerksam auf andere zu achten. Besonders an Schulen, Bushaltestellen oder in Wohngebieten gilt: Fuß vom Gas und mit spontanen Reaktionen von Kindern rechnen.